Fast jeder elfte Phishing-Versuch zielt auf Zugangsdaten von Facebook-Kunden ab. Wir geben Tipps, wie sich Anwender schützen können. Cyberkriminelle versuchen weiterhin, aus der weltweiten Popularität von Facebook Kapital zu schlagen. Nach Angaben von Kaspersky Lab zielte im ersten Quartal 2014 etwa jeder elfte aufgedeckte Phishing-Versuch auf die Zugangsdaten für ein Facebook-Konto. Damit bleibt der Social-Media-Platzhirsch für Cyberkriminelle das beliebteste Angriffsziel unter allen Sozialen Netzwerken. Mehr Phishing-Angriffe über gefälschte Facebook-Seiten musste nur Yahoo verzeichnen.

Wenn im ersten Quartal des Jahres 2014 die heuristische Komponente des Anti-Phishing-Systems einer der Sicherheitslösungen von Kaspersky Lab Alarm schlug, so waren einer Untersuchung zufolge in genau 10,85 Prozent aller Fälle die Zugangsdaten eines Facebook-Accounts im Spiel.

Die weltweite Popularität von Facebook nut 1,4 Milliarden Usern führt dazu, dass Angriffe auf Konten des Sozialen Netzwerks inzwischen in allen weit verbreiteten Sprachen erfolgen, darunter auch auf Deutsch. Cyberkriminelle versprechen sich von gehackten Facebook-Accounts den Zugang zu Kontakten und Freundeslisten, die dann für den Versand weiterer Phishing- oder Spam-Nachrichten sowie für die Verbreitung von Malware genutzt werden. Zudem können über Facebook Informationen für einen gezielten Angriff auf den Kontoinhaber gesammelt werden.

Betrüger ahmen dabei auch die mobilen Webseiten für den Zugang auf Facebook nach. Smartphone- und Tablet-Besitzer sind besonders gefährdet, weil mobile Browser oft die Adresszeile nicht anzeigen. Damit entfällt ein wichtiges Kontrollinstrument für die Echtheit einer aufgerufenen Webseite.

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Folgende Vorsichtsmaßnahmen in Sachen Phishing sind zu beachten:

  • Wer eine E-Mail-Benachrichtigung von Facebook zum Beispiel über die Blockierung seines Accounts erhält, sollte seine Zugangsdaten auf keinen Fall in ein eventuell beiliegendes Formular eintragen. Facebook fordert seine Kunden niemals auf, Passwörter via E-Mail zu übermitteln.
  • Linkadressen lassen sich vorab anzeigen, indem der Mauszeiger darüber platziert wird. So kann man feststellen, ob der integrierte Link überhaupt auf eine Facebook-Seite führt. Noch sicherer ist es aber, den Link manuell in die Adresszeile des Browsers einzugeben.
  • Selbst bei manueller Eingabe sollte man jedoch nach dem Laden der gewünschten Webseite nochmals deren URL in der Adresszeile kontrollieren, um sicher zu gehen, dass die Adresse nicht ausgetauscht wurde.
  • Facebook nutzt für die Datenübertragung immer eine sichere Verbindung über das HTTPS-Protokoll, zu erkennen am Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers. Fehlt dieses, ist davon auszugehen, dass auch eine scheinbar korrekte Adresse auf eine betrügerische Webseite führt.
  • Nutzen Sie bei mobilen Endgeräten die Facebook-App.


 

 

 

 

 

 

 

 

Gast-Autor: Matthias J.Lange